Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung: Christoph Dautermann, Reinhard Feinendegen, Burkhard Ostrowski
Jahrgang 78 November 2007
Liebe Leserin!
Lieber Leser!
Mit der vorliegenden Ausgabe der Heimat erscheint das Krefelder Jahrbuch zum 78. Mal, ein sicherlich beachtliches Kompendium zum Krefelder Stadtleben und zur Krefelder Stadtgeschichte, an dem auch diesmal wieder zahlreiche Köpfe mitgewirkt haben. Ausdrücklich möchten wir an dieser Stelle einmal die Gelegenheit ergreifen, den beiden Damen beim Verlag, Frau Susanne Karg und Frau Svenja Claßen unseren Dank auszusprechen, die unermüdlich, mit Engagement und Eifer die Zeitschrift, so wie Sie sie nun vor sich liegen haben, druckreif gestalteten. Das gesamte äußere Erscheinungsbild sowie zahlreiche Kleinig keiten in der Vorbereitung liegen in ihren Händen. Unser Dank gilt in erster Linie natürlich auch den vielen Autorinnen und Autoren, von denen nicht wenige schon seit Jahren zum festen Stamm der Autorenschaft gehören. Ihre Artikel füllen das Heft mit Inhalt und Leben.
Drei Beiträge anlässlich des 50sten Todestages von Heinrich Campendonk bilden den kunsthistorischen Schwerpunkt des Bandes: Während sich der Aufsatz von Christiane A. Beer mit der Ausbildung Campendonks in Krefeld von 1904 bis 1909 beschäftigt, wendet sich Ingrid Schupettas Beitrag den letzten Lebensjahren des Künstlers, die er in den Niederlanden verbrachte, zu. Das Werk Campendonks selbst steht im Mittelpunkt der Ausführungen von Thomas Janzen, wobei besonders auf ein Bild aus Privatbesitz hingewiesen wird, das seit mehr als 50 Jahren der Öffentlichkeit verborgen war und erst jüngst im Kaiser-Wilhelm-Museum wieder gezeigt werden konnte. Kunst und künstlerisches Schaffen beinhalten die Berichte von Theodor Pelster über den niederrheinischen Literaturpreis, von Christian Krausch über die Künstlerin Monika Nelles, von Ernst Coester über die Schnitzaltäre der Gebrüder Bong am Niederrhein. Hervorzuheben ist der Beitrag von Jürgen Sauerland-Freer, in welchem er die Bilanz seines bald 20-jährigen Einsatzes für den zeitgenössischen Tanz in Krefeld zieht.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden wie immer die Beiträge zum historischen Geschehen in der Stadt. Helmut Sallmann bietet einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Forstwaldes. Werner Mohn betrachtet die Verhältnisse der reformierten und der katholischen Gemeinde im Krefeld des 17. und 18. Jahrhunderts anhand des sogenannten Läutbrots oder Läutgelds. Die Ausführungen von Reinhard Feinendegen erinnern an das Jahr 1607, das durch den Zuzug der Mennoniten und die Brüsseler Neutralitätserklärung von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Krefeld war. In die jüngere Geschichte führen die Firmenchroniken von Finck & Co. sowie von Cargill, ehemals Maizena bzw. Cerestar, und in die Krefelder Kinogeschichte der Beitrag von Heinrich Josef Hüttenes. Eher zum Stöbern, nachschlagen und wissenschaftlichen Auswerten gedacht ist die Dokumentation von Joachim Lilla über Rat und Verwaltung der Stadt Krefeld von 1945 bis 2007, deren zweiter Teil für den Jahrgang 79 der Heimat vorgesehen ist.
Die Redaktion hofft, dass auch die vielen weiteren Beiträge, die hier nicht explizit genannt sind, auf das Interesse der Leser stoßen und Ihnen Anregungen und Erkenntnisse zu vergangenen und gegenwärtigen Geschehnissen in unserer Stadt vermitteln.
Christoph Dautermann
Reinhard Feinendegen
Burkhard Ostrowski