Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung: Christoph Dautermann, Burkhard Ostrowski
Jahrgang 82 Dezember 2011
Liebe Leserin!
Lieber Leser!
Sie halten den 82. Jahrgang unseres Jahrbuches in Händen und wir hoffen, dass er sich, was die Qualität angeht, an die lange Reihe seiner Vorgänger würdig anschließt.
Im vergangenen Jahr wurde endlich, nach langer Zeit, die Turmspitze des Krefelder Innenstadt-Wahrzeichens, der Dionysiuskirche, wiederhergestellt. Dies ist für die Redaktion Anlass, mit dem Titelbild dieses markante und geschichtsträchtige Gebäude in den Blickpunkt zu stellen. Ein Beitrag von Franz-Joseph Greve schildert noch einmal, welch mühseliger Weg zurückgelegt werden musste, bis das Vorhaben gelungen war.
Das Spektrum der Beiträge, die sich mit historischen Themen befassen, reicht von der frühen Neuzeit bis in die jüngere Vergangenheit. Wolfgang Löhr beschreibt zwei Pläne des Schlosses Rheydt aus dem 16. Jahrhundert, während sich Olaf Richter mit dem adligen Leben um 1800 beschäftigt hat. Den Ersten Weltkrieg behandelt Peter Dohms anhand eines Briefwechsels aus dem Lager Fichtenhain; die Geschichte des Fischelner Kriegerehrenmals ist Thema von Heinz-Joseph Hütténes. Einen Rückblick auf 450 Jahre „Evangelisch in Krefeld“ bieten Fredo Sander und Bettina Furchheim.
Einen Schwerpunkt dieses Heftes bilden Lebensdarstellungen und Lebenserinnerungen: Rainer Maria Kohler, ein ehemaliger Fichte-Schüler, schildert seinen Lebensweg, der ihn vom Niederrhein in die USA geführt hat. Reinhard Feinendegen würdigt den Krefelder Unternehmer Wilhelm Deuß sowie den städtischen Liegenschaftsdirektor Ludwig Spelten. Heribert Houben erinnert an die bedeutende Krefelder Musikpädagogin Dr. Luise Leven; Rolf Gompertz, der als Kind mit seinen Eltern ihrer jüdischen Herkunft wegen 1939 in die Emigration gezwungen wurde, beschreibt seine Kindheit in Krefeld und die für ihn problematische Wiederkehr in die Heimatstadt nach 50 Jahren. Wulfhard von Grüner schließlich zeichnet noch einmal ein Lebensbild von Carl Wilhelm und dessen Zeit in Krefeld.
Wir freuen uns, dass auch wieder einmal „Freiluftthemen“ im weiteren Sinne ihren Weg in unser Heft gefunden haben. Volker Bahr gibt zusammen mit seinen Mitautoren einen Überblick über die Aktivitäten des Krefelder Umweltzentrums am Hülser Berg, das sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte. Almuth Spelberg schließt ihre Reihe „Historische Parkanlagen in Krefeld“ mit einem Beitrag über den Stadtgarten ab. Hans Dieter Peschken erinnert daran, dass vor 100 Jahren der Galoppsport in Krefeld eine feste Heimstätte fand.
Renate Wilkes-Valkyser, die über 34 Jahre die Heimat-Leserschaft mit der Rubrik „Von Oktober zu Oktober“ erfreute, gibt mit dem vorliegenden Band ihre Mitarbeit an „die jüngere Generation“ weiter. Hiermit ist Dirk Senger gemeint, der von nun an die Ereignisse des vorhergehenden Jahres (diesmal auch in der „Chronik“) zusammenfasst, wenn auch vorerst in einer „abgespeckten“ Version. Dirk Senger hatte bereits im letzten Band die Zusammenstellung der „Personalia“ übernommen. Die beachtenswerte Leistung von Renate Wilkes-Valkyser würdigt Reinhard Feinendegen unter „Personalia“, und er spricht ihr seinen Dank aus, dem sich die jetzige Schriftleitung gerne anschließt.
Wie immer möchten wir uns ganz herzlich bei denjenigen bedanken, die die Heimat auch diesmal wieder mit Inhalt und Leben gefüllt haben, nämlich bei unseren Autorinnen und Autoren, sowie bei denjenigen, die das Krefelder Jahrbuch in bewährter Weise fertig gestellt und zu Ihnen, den Leserinnen und Lesern, gebracht haben.
Christoph Dautermann
Burkhard Ostrowski