Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung: Oskar Burghardt, Reinhard Feinendegen, Heiner Kaltenmeier
Liebe Leser!
Das nebenstehende Signet, das der Krefelder Graphiker Theo Windges entworfen hat, weist auf ein Ereignis hin, das im Jahre 1983 in Krefeld und Umgebung einen starken Widerhall finden wird. 1983 ist es 300 Jahre her, daß dreizehn Krefelder Familien ihre Heimat verließen, um in der Nähe von Philadelphia den Flecken Germantown, die erste geschlossene deutsche Siedlung auf dem amerikanischen Kontinent, zu gründen.
„Die Heimat“, die bereits mehrfach Beiträge zu diesem Thema veröffentlichte, hat der Auswanderung von 1683 in dem vor Ihnen liegenden Heft erneut in besonderer Weise Raum gegeben. Wenn der Umfang unseres 53. Jahrgangs dadurch etwas stärker geworden ist als es in den vergangenen beiden Jahren der Fall war, so haben wir dies bewußt in Kauf genommen, damit die 300-Jahr-Feier der Beziehung Krefeld — Philadelphia gebührend hervorgehoben werden konnte. Natürlich bedeutet ein größerer Umfang auch höhere Kosten, und dies in einer Zeit, in der alles — auch das Büchermachen — ohnehin teurer geworden ist. So sah sich der Herausgeber leider gezwungen, sowohl den Mitgliedsbeitrag wie auch den Buchhandelspreis anzuheben. Erfreulicherweise sind die Zuschüsse der Stadt Krefeld, des Landschaftsverbandes Rheinland und des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz weiter gewährt worden, allerdings nicht in der Höhe der Vorjahrsbeträge. Allen drei Stellen gilt unser herzlicher Dank. Wir fühlen uns dadurch ermutigt, in unserer Arbeit auch unter erschwerten finanziellen Bedingungen fortzufahren. Besten Dank sagen wir auch den Firmen und Einrichtungen, die uns durch Anzeigenaufträge wirkungsvoll unterstützten. Wo die öffentliche Hand sparen muß wie selten zuvor, bedarf es mehr denn je privater Initiative. Ob sich im nächsten Jahr zusätzliche Inserenten finden lassen?
Sehr froh sind wir über die große Zahl von Autoren, die uns Arbeiten zum Abdruck überließen. Einige haben noch nie in der „Heimat“ veröffentlicht, andere gehören schon zum vertrauten Stamm. Erstmalig hatten wir in größerem Maße die „Qual der Wahl“. Weil die Seitenzahl unseres Jahrbuches nicht noch weiter vermehrt werden durfte, mußten wir schweren Herzens eine beträchtliche Reihe von Artikeln bis zum nächsten Jahr zurückstellen. Jedem, der uns ein Manuskript einreichte oder Bilder zur Verfügung stellte, sei an dieser Stelle ein herzliches Wort des Dankes gesagt, in das wir auch die Firma van Acken einschließen möchten, mit der wir in bewährter Weise zusammengearbeitet haben.
Wir hoffen, daß Sie, liebe Leser, wieder viel Freude an der neuen „Heimat“ haben und versichern Ihnen, daß jedes Echo — das schriftlich wie mündlich, das zustimmende wie das kritische — bei uns immer willkommen ist. Halten Sie uns die Treue und versäumen Sie bitte nicht, in Ihrem Bekanntenkreis auf unsere Hefte empfehlend hinzuweisen. Immer wieder stoßen wir auf interessierte Zeitgenossen, denen die „Heimat“ noch unbekannt ist und die sich gerne in die Zahl der Leser — und Abonnenten — einreihen. Wenn Redaktion und Leserschaft sich gemeinsam bemühen, wird es mit unserer „Heimat“ weiter aufwärts gehen.
Oskar Burghardt, Reinhard Feinendegen, Heiner Kaltenmeier