Das Titelblatt unserer Zeitschrift entwarf Herr Reinhold Gruszka in seiner Krefelder Werbekunst-Werkstätte. Was der Künstler mit seinem Bilde sagen will, ist unschwer zu erkennen: Auf dem stilisierten Turme unseres ältesten hiesigen Bauwerkes stößt der Merker ins Horn, um alle aufzurufen zur Wacht über Werden und Vergehen, zur Mitarbeit in unserem Verein für Heimatkunde in Krefeld.

 

Die Heimat 17/1938 Heft 4

Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege
herausgegeben im Auftrag des Vereins von Prof. Dr. Rembert

 

VORWORT 

 

An unsere Freunde und Gönner !

 

Im Alter ein Erinnerungsgarten, der Jugend ein Entdeckungsfeld

In diesem Sinne beschließt der Verein für Heimatkunde mit dem vorliegenden 68. Hefte der Heimat ihren 17. Jahrgang. Wie bisher wird sich der Herausgeber auch in Zukunft bemühen die sauberen Hefte mit einem Inhalt auszustatten, welcher der niederrheinischen Eigenart unser Vaterstadt und ihrer weiteren Umgebung dient und über die Tagesbelange hinaus seinen Wert behält. Leider entreißt uns der Tod alljährlich viele treue Mitglieder, für die Ersatz durch neue Freunde gewonnen werden muss. Zahlreiche Mitbürger sind uns leider bisher noch ferngeblieben. Wir sind daher unserer Stadtverwaltung, die sich stets verständnisvoll unserer und ihrer Heimatsache angenommen hat, sehr dankbar für das folgende Schreiben, das sie zur Werbung neuer Mitglieder an zahlreiche Unternehmer gesandt hat:

Vergiss nicht deine Heimat!
Kämpfen kann ich nur für etwas, was ich liebe, lieben nur, was ich achte, und achten, was ich mindestens kenne. Adolf Hitler, „Mein Kampf“

Für diese Wahrheit setzte sich tätig und kämpferisch seit 17 Jahren die Krefelder „Heimat“, das Organ des Vereins für Heimatkunde und des Stadtmuseums Burg Linn, ein. Der wachsende Erfolg ihrer Arbeit wird Durch 67 bisher erschienenen Hefte bekundet, die schon jetzt ein literarisches Archiv für die Geschichte der niederrheinischen Landesherrschaften und der Stadt Krefeld sowie für die Volks- und Familienkunde darstellen und in keiner Familien- und Werkbücherei fehlen sollten.

Von Anfang an verfolgte die Zeitschrift, durch die Treue ihrer Leser und Förderer auch in weite Ferne getragen, weltanschaulich ein kerndeutsche, grade Linie, die ohne Umstellung in den Nationalsozialismus einmündete. Deshalb wurde aus einem persönlichen Anlass jüngst wieder die Heimat auch wegen ihres vielseitigen Inhalts von der maßgebenden Presse und vom Gaupropagandaleiter als vorbildlich anerkannt. Da sie keinerlei Geschäftsgewinn erstrebt, da Herausgeber und Mitarbeiter ehrenamtlich wirken, hat sie sich selbst in der Inflationszeit erhalten können und stets die Unterstützung einsichtiger Volksgenossen gefunden und ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt worden. Dass Reichsleiter Alfred Rosenberg, Gauleiter Florian, der Präsident der rheinischen Handwerkskammer und der Präsident der rheinischen Museen mit dem Oberbürgermeister dem als Festschrift zur Ausstellung „Burg und Stadt am Niederrhein“ erschienenen reichen Doppelheft je ein freundliches Geleitwort widmeten darf als Zustimmung zur bisherigen Leistung dankbar gewürdigt werden. Darum sollte es selbstverständliche Pflicht eines jeden Krefelder Volksgenossen sein, dem Verein für Heimatkunde als Mitglied beizutreten und die „Heimat“ zu fördern, die den guten Rufe unserer Seidenstadt und ihrer Arbeit werbend dient und jedem Mitglied für einen Jahresbeitrag von 6 Reichsmark jährlich einen stattlichen Band von 230 bis 300 Seiten mit vielen Abbildungen und Karten in die Hand gibt. In keiner Werkbücherei, in keinem Vorzimmer unserer Ärzte, Apotheker und Anwälte, in keinem Gasthaus, keiner Krefelder Familie sollten die schmucken und anregenden Hefte fehlen. Gebunden eignen sie sich vorzüglich zu Prämien bei festlichen Gelegenheiten.

Weckte die „Heimat“ durch die Pflege der Überlieferung zur Zeit der welschen Besatzung und des Niedergangs die Liebe zum heimischen Boden und die Selbstverantwortung für den Kampf um die deutsche Zukunft, so wurde sie nach Überwindung der nationalen und sozialen Mutlosigkeit und Verdrossenheit durch Adolf Hitler und seine Bewegung die Künderin dankbarer Freude unserer Volks politischen Wiedergeburt auf allen Gebieten.

Wem die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt ehrliche Herzenssache ist, sollte für sich oder seine Angehörigen und Arbeitskameraden den Bezug der Heimat sofort durch Fernsprecher (Nr. zwo 25 297) an den Leiter des Stadtmuseums (Prof. Dr. Rembert) oder an das Städtische Kulturamt, Ostwall 209, anmelden. Heil Hitler
i.A. Sprenkmann
Oberverwaltungsrat.

Mit der Bitte um genaue Beachtung!
Der Jahresbeitrag von mindestens RM. 6,00 für hiesige Mitglieder bleibt bestehen; Wer dazu in der Lage ist, wird gewiss gern zu einer besonderen Stiftung bereit sein. Von auswärtigen Mitgliedern müssen wir uns RM. 7,50 einschließlich Porto erbitten.

Der Mitgliedsbeitrag für 1939 ist auf Postscheckkonto Köln Nummer 107175 (Verein für Heimatkunde, Krefeld) zu überweisen. Nach dem 1. April muss der Betrag leider durch Boten oder durch Nachnahme erhoben werden.

Evtl. Reklamationen werden an unseren Schatzmeister, Herrn Carl Clauß, Uerdinger Str. 244 (Tel. 23536) erbeten.

Wohnungsveränderungen bitte schriftlich der Versandabteilung der Druckerei TH. Sippers, Nordwald 32, bekannt geben.

Krefeld, den 10. Dezember 1938

Der Verein für Heimatkunde
I.A. Prof. Dr. Rembert.

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Inhaltsverzeichnis

Landes, Orts und Kunstgeschichte • • Ber A., Über die Anfänge des Theaters in Krefeld 322 • Beucker Ingo, Die Kurkölnischen Städte Neuss und Rheinberg 199 • Birkmann Bertha, Die Pest in Xanten im Dreißigjährigen Krieg 191 • Bork Konrad, Warum blieben das Meertor und das Clevertor in Xanten erhalten? 140 • Breuning Lutz, Karl Freiherr Rabenhaupt von Sucha 251 • Buschbell G., Vergebliche Versuche Friedrichs d. Gr. in Krefeld die Seidenzucht einzuführen 30 • Buschbell G., Das letzte Aufgebot der Franzosen in Krefeld im Januar 1814 256 • Buschbell G., Bürgermeister-Heydtweiller-Gegen Major von Zandt 347 • Crons Ernst, Niederrheinische Handschriften in der preußischen Staatsbibliothek 360 • Daltenberg H., Der Niederrhein in den Handzeichnungen Lambert Doomers 385 • Floriab, Zum Geleit 84c • Giesen J., Kleve im Jahre 1692 143 • Grein Paul, Zur Münzgeschichte der niederrheinischen Landesherrschaften Kurköln, Moers und Jülich 175 • Heckmanns F., Zum Wandel der Schreibweise des Stadtnamens Krefeld 313 • Heuyng, Zur Eröffnung der Ausstellung Burg und Stadt am Niederrhein 84d • Heyenberg E., Schicksal und Anteil 85 • Hollender Paul, Zur wirtschaftlichen Bedeutung Südwestafrikas 409 • Heuyskens A., Die Wandlungen der deutschen Reichsgrenze am Niederrhein 103 • Kallen Gerh., Geschichte und Eigenart des niederrheinischen Landes 87 • Kehrmann A., Fünfzig Jahre im Dienst der Sprachpflege in Krefeld 305 • Klusen Ernst, Das Musikleben der Stadt Krefeld 52 • Klusen Ernst, Zur Musikgeschichte in niederrheinischen Klöstern, Burgen und Städten 273 • Linssen Johann, An der Hasewitt- und Mahlenschanze der Fossa Eugeniana 37 • Linssen Heinrich, Alt Gladbach im Bild 395 • Natzke Heinz, Kennst du Hohenbudberg? 35 • Pieper Karl, Niederrheinische Komponisten 47 • Pieper Karl, Johannes Brahms und seine Freundeskreis 398 • Redlich O., Staat und Kirche am Niederrhein zur Reformationszeit 4 25 • Rembert Karl, Großdeutschland. Rückblick und Ausschau 2 • Rembert Karl, Komödie auf Haus Pech 1772 39 • Rembert Karl, Krefeld als Kulturstätte 53 • Rembert Karl, Nationalsozialistische Aufbauleistungen in Krefeld seit 1933 62 • Rembert Karl, 80 Jahre naturwissenschaftlicher Verein zu Krefeld 1858 - 1938 73 • Rembert Karl, Geld, Geld schreit die ganze Welt 180 • Rembert Karl, Aus der Chronik der Stadt Krefeld-Uerdingen 1938 381 • Rosenberg Alfred, Geleitwort zur Ausstellung 84b • Rosenberg, Die raum- und wehrpolitische Bedeutung der mittelalterlichen Stadt am unteren Niederrhein 96 • Runkel O., Niederrheinische Töpferkunst wandert auf den Westerwald 33 • Runkel O., Die Schlacht bei Worringen 1288 187 • Schmitz Chr., Beiträge zur Geschichte der evgl. Gemeinde in Süchteln 326 • Spahn Martin, Ein Geleitwort zur Ausstellung 102 • Spies W., Der Unterlauf des Rheinstroms zu Friedrichs d. Großen Zeit 215 • Steeger Albert, Burg und Stadt am Niederrhein im frühen Mittelalter 92 • Steeger Albert, Ausgrabungen an niederrheinischen Burghügeln 259 • Steeger Albert, Begleitwort zu einer Übersichtskarte der Wallburgen, Motten, Burgen, Schlösser und adeligen Häuser am unteren Niederrhein 295 • Steeger Albert, Zu den Burg- und Stadtmodellen der Krefelder Heimat Ausstellung "Burg und Stadt" 296 • Verhuven R., Eine nicht eingelöste Verpfändung von Krefeld und Krakau 167 • Verhuven R., Zur Geschichte der Post in Krefeld 378 • Vogler Karl, Zur Ausstellung "Burg und Stadt" 86 • Vollmer B., Eine Burg und Kellnereiverordnung von Linn 1500 106 • Weise Erich, Krefeld und der Arbeitsdienst 42 • Wildemann Th., Die Burg am Niederrhein und ihre Beziehungen zum deutschen und italienischen Burgenbau 227 • Wilkes Carl, Schatzverzeichnis der Kirche zu Kalkar 1543 270 • • Volkskunde • • Brocker Josef, Margarete Gerrits (+) 371 • Clem M., Eine Modenschau 193 • Lücker Theo, Kindererinnerungen an den Krefelder Westpark 419 • Middelhoff K., Niederrheinisches Bauerntum und Handwerkertum in volkstümlichen Inschriften 290 • Noever Joh., Häckse on Spöek (Hexen und Spuk) 406 • Oediger F., Vom Leben am Niederrhein im 15. Jahrhundert 120 • Rembert K., Gastgeschenke 401 • Schmitz Alfons, Die ehemaligen Gochaer Handwerkerinnungen 145 • Schmitz Christian, Peter Norrenberg, ein niederrheinischer Heimatforscher und Schriftsteller 328 • Steeger A., Krefelder Bodenfunde erzählen von germanischem Kunsthandwerk 151 • Strangmeier-Sonnen, Hildener Jahrbuch 425 • Therstappen P., Steinzeit in der Sprache 6 • Therstappen P., Der Mythos im rheinischen Jahreskreis 7 • Therstappen P., Etwas über Handwerkspatrone 131 • Therstappen P., Stadt, Burg und Handwerk in ihrer Wortbedeutung 104 • Therstappen P., Urzeit in unserer Sprache 300 • Witz Joh., Handweber und Handweberei in der Krefelder Mundart (Hsg. F. Heckmanns) 426 • • Sippenkunde • • Burnett-Buckenham, Die Gründer und die Gründung Germantowns 314 • Cunard L., Samuel Cunard, der Pionier der Post Dampfer 319 • Deilmann Josef, Haus und Hof Born 109 • Dotzel E., Doktor der Medizin Joh. Gottfried Rademacher 285 • Engelskirchen H., Ein Porträt des Cornelius de Pauw 324 • Gottschalk P., Anschauliche Vererbungslehre im Botanischen Garten 24 • Heckmanns F., Kirchbücher im Stadtgebiet Krefeld-Uerdingen 333 • Hohns E Th., Ein altes niederrheinisches Geschlecht 372 • Hoster Heinz, Die Bedeutung des Familiennamens Hoster 26 • Jansen Josef, Herren Sitze und Wasserburgen im Schwalmtal 111 • Klinkenberg G., Geschichte eines alten Kempener Gasthauses 183 • Köhnen G., House Dreven 133 • Kumpmann K., Adolf von Beckerath zum Gedächtnis 353 • Rembert K., Zu den archivalischen Quellen der Geschichte Krefelds und der Grafschaft Moers 12 • Rembert K., Zur Geschichte des Haus und der Gemeinde Traar 337 • Rembert K., Karl Th. Hohns 352 • Rembert K., Oberlehrer Wilhelm Mink 368 • Rembert K., Heinrich Oelhausen (+) 370 • Rembert K., Festschrift Oré (Buchbesprechung) 424 • Risler Walter, Wer ist der Verfasser des sogen. Scheutenschen Stammbuches 330 • Rotscheidt W., Die Matrikel der Universität Duisburg 425 • Verhuven R., Monographien zur Geschichte des Fürstentums Mörs 123 • • Erzählungen, Gedichte • • Albrecht D., Fröhliche Dorf schulgeschichte vom Niederrhein 68 • Albrecht D., "Löffelschwarzspitz", der Letzte seines Stammes 70 • Albrecht D., Die zähmung des Wilden 82 • Albrecht D., Die Rettung des Schäng Hoppelman 420 • Blunck, Das Schicksal 347 • Brocker J., OS Heimat 312 • Brücker F., Gruß an die Heimat 5 • Fischer M., Der Baron von Glasenapp 423 • Lersch H., Dröhnend fallen die Hämmer 359 • Lücker TH., Der Wundermönch vom Hülserberg 72 • Oelhausen H., Motterspro=ek 312 • Therstappen P., Der Pottbäcker 131 • Therstappen P., Jubiläum eines Birnbaum 417 • Therstappen P., Drei rheinische Nikolausgeschichten 422 • • •