Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld-Uerdingen / I.A.: Prof. Dr. Rembert
An unsere Freunde und Gönner!
Sehen, Erkennen und Vergleichen mehrt unser Wissen,
läßt uns bei ehrlicher Arbeit dankbar und froh werden.
Geduld ist Wachsen, Ungeduld wird Leiden.
Mit dem vorliegenden Doppelheft beginnen wir den 25. Jahrgang und hoffen, zu Weihnachten das 99. und 100. Heft vorlegen zu können. Indem wir jeweils die Gegenwartsleistungen vergleichend im Spiegel der Vergangenheit beobachteten und nach dem Grundsatz: „Blick um dich, in dich, über dich“! Natur und Kunst, Geschichte und Volkstum, Arbeit und Besinnung in den Mittelpunkt unserer Heimatpflege rückten, erwuchs aus unserer bisherigen wissenschaftlichen und ethischen Arbeit ein ergiebiges Archiv unserer niederrheinischen Heimat. Wir hielten es stets mit der Maxime Goethes: Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun“. Wenn uns auch die bösen Notjahre 1942-50 zu einer Einstellung unserer Arbeit zwangen, so blieben uns doch unsere Mitglieder und Freunde treu. Freundliche Zuschriften beschwingten immer wieder den nie erlahmenden Arbeitswillen des Schriftleiters, wenn z. B. jüngst ein dankbarer Leser in Bonn brieflich äußerte: „Jedes neue Heimatheft gibt mir als altem Krefelder einen Festtag der Heimaterinnerung; — ich bin 40 Jahre von Krefeld fort. Seit dem 3. Jahrgang hüte ich alle Hefte der „Heimat“. Auch fernerhin rechnen wir mit der bewährten Treue unserer Mitglieder und rufen unsere Leser mit Verwandten und Freunden, desgleichen unsere Neubürger auf, die etwa eintretenden Lücken in unserem „Verein für Heimatkunde“ zu schließen und eifrig zu werben. Es handelt sich ja bei unserer Zeitschrift, die mit unserem Verein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt ist, nicht um ein Geschäftsunternehmen, sondern um ehrenamtlichen Dienst an unserer niederrheinischen und Krefelder Heimat. Wir wollen, wie bisher, versiegte oder unbeachtete Quellen erschließen und es im übrigen, wenn wir z. B. die hohen Kosten nicht scheuen und diesem Hefte die selten gewordene Karte der Stadt und Herrlichkeit Krefeld von Engelbronner beifügen, mit dem alten Brunnenspruch halten:
Es kommen viele und trinken aus mir.
Glaubst Du, einer nur danket dafür?
Ich aber fließe und rausche nur so
und bleibe immer des Spendens froh.
So einfach und schön ist mein Leben:
Geben und geben und immer nur geben!
Den Jahresbeitrag von 10 DM bitten wir. soweit es nicht bereits geschehen ist, auf unser Postscheckkonto Köln Nr. 107 175, Verein für Heimatkunde, Krefeld, oder auf unser Konto beim Bankverein Westdeutschland, Filiale, Krefeld, zu überweisen.
Juni, 1954
Verein für Heimatkunde
i. A.
Prof. Dr. Rembert