Das Titelblatt unserer Zeitschrift entwarf Herr Reinhold Gruszka in seiner Krefelder Werbekunst-Werkstätte. Was der Künstler mit seinem Bilde sagen will, ist unschwer zu erkennen: Auf dem stilisierten Turme unseres ältesten hiesigen Bauwerkes stößt der Merker ins Horn, um alle aufzurufen zur Wacht über Werden und Vergehen, zur Mitarbeit in unserem Verein für Heimatkunde in Krefeld.

 

Die Heimat 25/1954 Hefte 1-4

Zeitschrift für niederrheinische Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld-Uerdingen / I.A.: Prof. Dr. Rembert

 

VORWORT

 

An unsere Freunde und Gönner!

Sehen, Erkennen und Vergleichen mehrt unser Wissen,
läßt uns bei ehrlicher Arbeit dankbar und froh werden.
Geduld ist Wachsen, Ungeduld wird Leiden.

Mit dem vorliegenden Doppelheft beginnen wir den 25. Jahrgang und hoffen, zu Weihnachten das 99. und 100. Heft vorlegen zu können. Indem wir jeweils die Gegenwartsleistungen vergleichend im Spiegel der Vergangenheit beobachteten und nach dem Grundsatz: „Blick um dich, in dich, über dich“! Natur und Kunst, Geschichte und Volkstum, Arbeit und Besinnung in den Mittelpunkt unserer Heimatpflege rückten, erwuchs aus unserer bisherigen wissenschaftlichen und ethischen Arbeit ein ergiebiges Archiv unserer niederrheinischen Heimat. Wir hielten es stets mit der Maxime Goethes: Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun“. Wenn uns auch die bösen Notjahre 1942-50 zu einer Einstellung unserer Arbeit zwangen, so blieben uns doch unsere Mitglieder und Freunde treu. Freundliche Zuschriften beschwingten immer wieder den nie erlahmenden Arbeitswillen des Schriftleiters, wenn z. B. jüngst ein dankbarer Leser in Bonn brieflich äußerte: „Jedes neue Heimatheft gibt mir als altem Krefelder einen Festtag der Heimaterinnerung; — ich bin 40 Jahre von Krefeld fort. Seit dem 3. Jahrgang hüte ich alle Hefte der „Heimat“. Auch fernerhin rechnen wir mit der bewährten Treue unserer Mitglieder und rufen unsere Leser mit Verwandten und Freunden, desgleichen unsere Neubürger auf, die etwa eintretenden Lücken in unserem „Verein für Heimatkunde“ zu schließen und eifrig zu werben. Es handelt sich ja bei unserer Zeitschrift, die mit unserem Verein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt ist, nicht um ein Geschäftsunternehmen, sondern um ehrenamtlichen Dienst an unserer niederrheinischen und Krefelder Heimat. Wir wollen, wie bisher, versiegte oder unbeachtete Quellen erschließen und es im übrigen, wenn wir z. B. die hohen Kosten nicht scheuen und diesem Hefte die selten gewordene Karte der Stadt und Herrlichkeit Krefeld von Engelbronner beifügen, mit dem alten Brunnenspruch halten:

Es kommen viele und trinken aus mir.
Glaubst Du, einer nur danket dafür?
Ich aber fließe und rausche nur so
und bleibe immer des Spendens froh.
So einfach und schön ist mein Leben:
Geben und geben und immer nur geben!

Den Jahresbeitrag von 10 DM bitten wir. soweit es nicht bereits geschehen ist, auf unser Postscheckkonto Köln Nr. 107 175, Verein für Heimatkunde, Krefeld, oder auf unser Konto beim Bankverein Westdeutschland, Filiale, Krefeld, zu überweisen.
Juni, 1954

Verein für Heimatkunde
i. A.
Prof. Dr. Rembert

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Inhaltsverzeichnis

Rembert / Demokratie noch Goethes „Wanderjahren" S. 2 • Bemme / Aus dem Archiv der Ev. Gemeinde S. 4 • Rembert / Tag des Baumes S. 8 • H. M. / Lob der Stille (nach Therstoppen) S. 10 • Risler / Engelbert vorn Bruck (Selbstbiographie) S. 14 • Rembert / Rokoko-Waschtoilette S. 20 • Rembert / Vornamenwahl S. 22 • Otto Brües / Maler Herbert Boettger S. 26 • Rembert / Erinnerungen an Cornelius de Greiff S. 28 • Rembert / Erinnerungen an Johannes Brahms S. 32 • Rembert / Dr. Hanna Meuter zum 65. Geburtstag S. 35 • Rembert / Zum Naturgeschehen und -genufs S. 37 • K. Jansen / Begegnung S. 39 • Kiesonthol / Grenzsteine S. 41 • Verhuven / Schloss Leyenburg S. 42 • Vollmer / Quai d'Orsoy S. 49 • Steeger / Rätsel um den Linner Burghügel S. 49 • Jansen / Zur Geschichte Alt-Bokcums S. 52 • Buscher / Tanzmusik S. 55 • Rembert / Von unserem Büchertisch S. 57 • Müller / Aus der Verwaltungsgeschichte Krefelds S. 61 • Rembert / Sammelmappe S. 66 • Noever / Der Hamen S. 68 • Thürmer / Krefelder Sportschützenkorps 1842 S. 70 • Tirion / Würdigung Krefelds vor 200 Jahren S. 78 • Johanna Overdick / Aus unserer Mundart S. 79 • • Als Einlage: Karte der Stadt und Herrlichkeit Crefeld von Engelbroener 1723, 1736 • • v. Petrikovits Was wir von den Ausgrabungen in Gellep erwarten S. 84 • Steeger Eine Erinnerung an August Oxé S. 87 • Teichmann Die mittelalterlichen Kirchtürme von Mündelheim und St. Peter S. 89 • Noever Lehen im ehemaligen Amte Gladbach S. 92 • Noever Kurmudsgüter im ehemaligen Amte Gladbach S. 97 • Grunert Insterburg, die Patenstadt von Krefeld S. 100 • Grunert Johann Pein, der geistige Gründer der Stadt Insterburg S. 103 • Barkhausen Essen und Krefeld S. 105 • v. Blainville artevalierstour S. 119 • Klinkenberg Die Reformation in Kempen S. 125 • Klinkenberg Vom Wesen und Sinn der Kempener Schützenfeste S. 129 • Niepoth Aus der Frühzeit des Täufertums 131 • Burkart 1. Johannes Ewich, ein rheinischer Humanist und Arzt S. 134 • Risler Ein europäisches Stammbuch S. 137 • Goethe Die Natur S. 141 • Hentrich Über den Steinkohlenbergbau an linken Niederrhein S. 142 • Rbt. Wasser! Wasser! S. 154 • Braun Wassernot auch in Krefeld? S. 155 • Vieg Der Repelner Jungborn S. 160 • Herrmann und Kniese Der Botanische Garten 161 • Voss Der Krefelder Tierpark S. 165 • Rbt. Vom Krefelder Golfklub S. 168 • Buscher Wilhelm Jacobs, ein Lanker Pfarrer S. 172 • Buscher Die Kapelle in der Burg Linn S. 183 • Rbt. Zwei Geistliche ... Hoogen und Clemens S. 184 • Verhuven Schloß und Pfarre Eyll S. 188 • Heckmanns Linner Schöffenliste S. 197 • Deilmann Beschreibung der Gemeinde Grefrath 1818 S. 197 • Martens Cloerlandshof im Amte Kempen S. 201 • Rbt. Unsere Sammelmappe S. 202 • Rbt. Aus unserer Mundart S. 209 • H. M. Paul Therstappen, der Mythologe des Niederrheins S. 212 • Rbt. Robert von der Linde S. 216 • Dombek Das Bankwesen S. 218 • Rbt. Krefelder Stadterweiterung 1817-50 S. 225 • Rbt. Aus der Bombenzeit vor 10 Jahren S. 234 • Heckmanns Fischeln 1945 S. 253 • Müller Krefeld in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges S. 255 • Müller Planen, Bauen, Siedeln S. 264 • Wronka Vorwort S. 264 • Rabeler Das zukünftige Krefeld S. 265 • Volger Ober die Gemeindebauten S. 279 • Rempe Der soziale Wohnungsbau in Krefeld S. 293 • Foehl Graf Johann von Saarwerden und Krefeld S. 296 • Foehl Regierungsrat Hermann de Greiff S. 300