Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung: Heiner Kaltenmeier
Liebe Leser der „Heimat“!
Das 47. Heft unserer Zeitschrift liegt vor Ihnen. Der Verein für Heimatkunde hofft, daß es wieder Ihren Beifall findet und mithilft, die Heimatarbeit lebendig zu halten. Zum ersten Mal zeichnet Herr Heiner Kaltenmeier als Schriftleiter verantwortlich. Der Vorstand des Vereins für Heimatkunde freut sich, in ihm einen jungen, engagierten Mann für diese Aufgabe gefunden zu haben, der das nicht ganz leichte Amt bereitwillig übernommen hat und erwarten läßt, daß „die Heimat“ unter seiner Schriftleitung eine gute und stetige Weiterentwicklung erleben wird. Dem neuen Schriftleiter gelten die besten Wünsche aller, die als Herausgeber, Mitarbeiter und Leser mit unserer Zeitschrift verbunden sind.
Gleichzeitig ist ein Wort des Dankes an den Schriftleiter des letzten Jahrganges, Herrn Schulrat i. R. Franz Heckmanns zu sagen, der nicht zuletzt auch wegen seiner Verdienste um „die Heimat“ zum Ehrenvorsitzenden des Vereins für Heimatkunde ernannt worden ist. Nachdem er bereits von 1966 bis 1971 Schriftleiter gewesen war, sprang er im vergangenen Jahr erneut in die Bresche, als die Stelle plötzlich vakant wurde. Hinzu kommt, daß er wie kaum ein anderer das Bild der Zeitschrift durch eine Fülle eigener Beiträge — beginnend 1921 im 1. Jahrgang — geprägt hat.
Allen, die an diesem 47. Jahrgang mitgearbeitet haben, sei ebenfalls herzlich gedankt, darüber hinaus vor allem auch denen, die durch ihre Zuschüsse den Druck dieses Heftes ermöglicht haben. Genannt seien die Stadt Krefeld, der Landschaftsverband Rheinland und der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz. Schließlich gebührt Dank den Firmen, die durch ihre Anzeigen das Werk unterstützt haben, und nicht zuletzt denen, die als Mitglieder durch ihre Beiträge und Spenden immer wieder zeigen, daß ihnen an dieser Zeitschrift etwas liegt und daß sie sich die Ziele, die damit. verfolgt werden, zu eigen machen.
In der Hoffnung, daß „die Heimat“ auch in Zukunft — vielleicht sogar in verstärktem Maße — Mitarbeiter und Geldgeber findet, sei dieses jüngste Heft der Öffentlichkeit übergeben. Nichts wäre schöner, als wenn ihm ein lebhaftes Echo zuteil würde.
Dr. Reinhard Feinendegen Vorsitzer
Liebe Leser!
Am 24. März 1976 wurde mir die Schriftleitung der „Heimat“ offiziell übertragen. Keine ganz leichte Aufgabe für mich, bedenkt man die lange und erfolgreiche Arbeit, die von meinen Vorgängern geleistet wurde. Diese Arbeit in bewährter Weise fortzuführen ist mein Anliegen.
Aber nun zu diesem Heft. Wir, das sind Vorsitzer und Schriftleiter, haben bei der Konzeption dieses Heftes ganz bewußt darauf verzichtet, ein Generalthema zu setzen. Wir wollten uns nicht schon für die Zukunft einen Zwang auferlegen. Zum anderen sind wir der Meinung, daß ein Heft, in der Form wie wir es Ihnen vorgelegt haben, auch seinen Reiz hat. Vielseitiger und deshalb für viele vielleicht interessanter. Tradition und Moderne haben ihren gleichberechtigten Platz. Aktualität abseits der Tagespolitik soll hier Gewicht haben. Dabei soll „die Heimat“ Sprachrohr sein für alle, die sich für ihre Heimat engagieren. Dies erscheint mir in der heutigen Zeit dringlicher denn je! Zuviel Charakteristisches ist unwiderbringlich für unsere Heimat zerstört, als daß man weiterhin tatenlos zusehen kann, wie manchmal leichtfertig und vorschnell „geplant“ wird. Spitzhacke und optimaler Verkehrsfluß sind nicht das Nonplusultra der Städteplanung. Wir müssen erkennen und bewußt machen, daß auch Bauten wie die alte Markthalle, der Wasserturm Gladbacher Straße, das Sinn-Haus, das Landratsamt Bismarckplatz, die Baumwollspinnerei das Gesicht unserer Stadt geprägt haben bzw. es noch ausmachen. Denn eines ist wohl unbestritten, daß wir nicht dahin kommen sollten, daß sich unsere Stadt von anderen nur noch durch die Anzahl oder Höhe seiner Hochhäuser unterscheidet.
Auf diese Dinge aufmerksam zu machen, zum Nachdenken anzuregen, — hierzu fühlen wir uns aufgerufen.
Dieses unser erstes Heft soll den Anfang unseres Mühens zeigen.
Zum Schluß möchte ich noch ein Wort des Dankes all denen sagen, die bei der Erstellung des Heftes geholfen haben.
Heiner Kaltenmeier Schriftleiter
Dr. Reinhard Feinendegen, geb. 2. Juni 1932 in Krefeld. Reifeprüfung 1952 Gymnasium am Moltkeplatz. Studium in Köln, Freiburg i. Br., Bonn: Geschichte, Englisch, Deutsch. Dissertation bei Franz Steinbach über ein Thema aus der niederrheinischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Im höheren Schuldienst tätig seit 1961; seit 1970 Aufbau und Leitung des Gymnasiums Horkesgath in Krefeld. Mitglied in verschiedenen politischen und kirchlichen Gremien.
Heiner Kaltenmeier, Dipl.-Kfm., geb. 2. November 1947 in Hüls. Abitur 1968 am humanistischen Gymnasium Thomaeum in Kempen. Nach der Bundeswehrdienstzeit Studium der Betriebswirtschaftslehre an der westfälischen Wilhelms-Universität in Münster/Westf., anschließend Eintritt in den elterlichen Betrieb. März 1976 Übernahme der Schriftleitung „die Heimat“.