Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung Oskar Burghardt Reinhard Feinendegen
Jahrgang 69 November 1998
Liebe Leserin!
Lieber Leser!
Ein neuer Jahrgang der „Heimat“ liegt vor Ihnen. Wir hoffen, daß er Ihren Erwartungen entspricht und sich würdig seinen Vorgängern anreiht. Ein Schwerpunkt-Thema wird bereits mit dem Titelbild angeschlagen: die Restaurierung der Campendonk-Wandbilder in der Villa Merländer. Der Restaurator Horst Hahn berichtet über den mühsamen und langwierigen Restaurierungsprozeß, Dr. Ingrid Schupetta ordnet die Bilder in das Gesamtwerk der Campendonkschen Wandmalereien ein. Die bildende Kunst kommt auch bei der Verleihung der Thorn Prikker-Plakette an Professor Hans Joachim Albrecht zu Ehren. Die „Heimat“ dokumentiert die Dankesrede des Geehrten, der auch den vorherigen Plakettenträgem seine Reverenz erweist, und stellt seine neue Plastik auf dem Westwall vor. Noch ein weiterer Preisträger kommt im vorliegenden Jahrgang zu Wort: Burkhard Fischer, der zusammen mit seiner Frau Christine – mit dem ersten Krefelder Denkmalpreis ausgezeichnet wurde.
Die neue Krefelder Stadtgeschichte, deren erster Band vor kurzem erschienen ist, wird ausführlich vorgestellt in einem Beitrag von Staatsarchivdirektor Dr. Peter Dohms, auf die für 1999 angekündigte große Oranier-Ausstellung weist eine Arbeit von Dieter Hangebruch hin, der sich mit den Niederlande-Beziehungen eines Krefelder Großkaufmanns aus dem 17. Jahrhundert beschäftigt.
Die Beiträge von Wilhelm Stratmann (die Revolution von 1848/49 in Krefeld), Frank Deisel (die Krefelder Frauenbewegung um die Jahrhundertwende), Elisabeth Kre-mers (Alkoholismus in Krefeld), Günter Janß (der jüdische Friedhof) erhellen wichtige Aspekte der Geschichte der letzten 150 Jahre. Das Auge wird vor allem angesprochen durch die Zusammenstellung Zeppeline über Krefeld“ und den alten Krefeld-Leporello aus der Zeit um 1900.
Der aufmerksame Leser wird darüber hinaus viel Interessantes finden, das ihn bereichert, erfreut, vielleicht auch zu Kritik veranlaßt. Die beiden Schriftleiter würden sich freuen, wenn sie ein Echo erhielten, sei es zustimmend, korrigierend oder ergänzend. Für jede Anregung sind sie dankbar, jeder in ,,die Heimat“ passende Beitrag ist ihnen willkommen. Vor allem danken sie denen, auf die es in erster Linie ankommt, den Autoren und Bildgebem. Sie danken auch den Inserenten, ferner der Stadt Krefeld, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, die finanzielle Förderung gewährten, allen, die treu und zuverlässig bei der Zustellung der Jahrbücher helfen, wie auch der Firma van Acken, bei der die Herstellung in guten Händen lag.
Und schon richten sie den Blick auf den Jahrgang 1999, für den bereits die ersten Beiträge eingereicht wurden. Aber zunächst gilt es, den vorliegenden Jahrgang, für den übrigens nach den Erfahrungen des Vorjahres die Auflage etwas erhöht werden mußte, „unter die Leute“ zu bringen. Wer könnte besser geeignet sein, für „die Heimat“ zu werben und unsere Jahrbücher, die leider vielen Krefeldem immer noch unbekannt sind, zu verbreiten als Sie, verehrte Leserinnen und Leser, die Sie die neue „Heimat“ in Händen halten und – hoffentlich davon angetan sind.
Oskar Burghardt, Reinhard Feinendegen