Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung Oskar Burghardt Reinhard Feinendegen
Jahrgang 75 November 2004 ISSN 0342-5185
Liebe Leserin!
Lieber Leser!
Zum 75. Mal erblickt ein „Heimat-Jahrgang das Licht der Öffentlichkeit. Der Verein für Heimatkunde in Krefeld als Herausgeber und die beiden Schriftleiter freuen sich, es wieder geschafft zu haben. und hoffen auf eine gute Resonanz. Sie danken allen, die zum Gelingen beigetragen haben, von den Autoren und Inhabern der Rechte an den Abbildungen über die wieder sehr kooperative Herstellerfirma van Acken bis zu den Inserenten und Zuschußgebern (Stadt Krefeld, Landschaftsverband Rheinland). Nur wenige können ermessen, wieviel Arbeit in so einem Jahrbuch steckt und wie viele Räder ineinandergreifen müssen, bis eine solche Publikation auf dem Tisch liegt.
Die übliche bunte Mischung heimatlicher Themen erwartet Sie. 250 Jahre Dionysiuskirche: diesem Ereignis schenkt „die Heimat“ in dreifacher Weise Aufmerksamkeit: durch das Titelbild mit dem Hinweis auf die verlorengegangene Kirchturmspitze und durch Beiträge zur Entstehung der katholischen Armenverwaltung im 18. Jahrhundert (G. Rotthoff) sowie zur Geschichte des Kirchenchores von St. Dionysius während des Zweiten Weltkrieges (M. Houben).
Mit der Design-Ausbildung in Krefeld. die in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, beschäftigt sich Werner Schmidt, eine gewisse Ergänzung bietet der Beitrag von E. Thiesbürger über Kunstgewerbeschuldirektor Cas-par Lennartz. Dem 2003 verstorbenen Krefelder Maler und Objektkünstler Herbert Zangs, der im Mittelpunkt einer „in memoriam“-Ausstellung des Krefelder Kunstvereins stand, widmen sich zwei Beiträge (S. Cremer-Bermbach und A. May). Um Denkmal- und Stadtbildpflege geht es bei den Arbeiten über die Hafen-Drehbrücke (Chr. Hüttenes) und den Südbahnhof (Th. Plattenteich und M. Rieger), ferner bei den Erinnerungen an Hans Volger (P. G. Schulte und A. Volger). Im Bereich Natur und Landschaft beginnt eine neue Reihe über Krefelder Naturschutzgebiete (H. Thies); A. Spelberg stellt dieses Mal den wieder hergestellten Schönhausenpark vor.
Die Krefelder Industrie kommt im vierten und letzten Teil der groß angelegten Untersuchung über die Krefelder Tapeten- und Wachstuchindustrie (B. Ostrowski und R. Schippkus) und in einer Darstellung des Wandels der Ver-seidag von der Seidenweberei zum Technologie-Unternehmen (G. Nauck) zu Wort. In die Geschichte der Nachkriegszeit führen die Beiträge von D. Hangebruch (Gar-nisonstheater) und H. Maeger (Goldenes Spinnrad).
Noch manch anderes Thema könnte hier angesprochen werden, aber das würde den Rahmen eines Vorwortes sprengen. Wenn Sie, liebe Leser. sich für Familiengeschichte interessieren, für das 100 Jahre alte Bockumer Rathaus, für den Kaiser-Friedrich-Brunnen in Uerdingen, für Schimpf- und Spottnamen in der Krefelder Mundart, Sie werden fündig werden und haben damit bei weitem noch nicht den ganzen Inhalt dieses „Heimat“-Jahrgangs ausgeschöpft.
Eigentlich gehört „die Heimat“ in jedes Krefelder Haus, aber davon sind wir – leider – noch weit entfernt. Helfen Sie mit, unser Krefelder Jahrbuch bekannt zu machen und dem Verein für Heimatkunde neue Mitglieder – und damit Leser der „Heimat“ – zuzuführen.
Oskar Burghardt, Reinhard Feinendegen
Ein besonderes Wort des Dankes sei hier noch angefügt. Dr. Oskar Burghardt hat sich entschlossen, mit dem vorliegenden Jahrgang seine Schriftleiter-Tätigkeit für „die Heimat‘ zu beenden. 26 Jahre lang hat er das Bild unseres Jahrbuches entscheidend mit geprägt. Er hat Autoren gewonnen, die Themen mit bestimmt, redaktionelle Kleinarbeit geleistet, mit geholfen, die gestalterischen Probleme zu lösen, alles mit Sachverstand, Augenmaß. Genauigkeit. Zuverlässigkeit und unermüdlicher Einsatzbereitschaft.
Ohne ihn wäre „die Heimat“ nicht das geworden, was sie nach Einschätzung fachkundiger Beobachter heute ist: eines der angesehensten Heimat-Jahrbücher im Rheinland. Unzählige Leser – und insbesondere der Verein für Heimatkunde Krefeld – bezeugen einhellig: Er hat Dank und Anerkennung in höchstem Maße verdient.
Reinhard Feinendegen