Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege
Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld
Schriftleitung: Stefan Kronsbein
Jahrgang 91 November 2020
Liebe Leserinnen und Leser der Heimat,
das Jahr 2020 wird man für immer mit der Corona-Pandemie in Verbindung bringen. Viele Menschen konnten und können nicht wie gewohnt ihrem Lebenswandel nachgehen. Und das heißt in Bezug auf die Heimat, dass Autoren wie immer für ihre Beiträge meist einen erheblichen Aufwand betreiben müssen. Bevor ihr Aufsatz fertig ist und die Leser erfreuen kann, sind Besuche in Bibliotheken, Archiven, Behörden, sonstigen Einrichtungen und oft die Kontaktaufnahme mit Fachleuten und Helfern nötig. All das ist aber zur Zeit recht schwierig — ja zum Teil unmöglich. Und deswegen ist der Schriftleiter wahrhaft erstaunt, dass sich unter diesen Umständen wieder weit über zwanzig Autoren gefunden haben, die aus den unterschiedlichsten Wissensbereichen Lesenswertes darbieten. Mehr als zu bedauern ist allerdings, dass der vom Schriftleiter so geliebte Kaffee — weniger als Genussmittel und mehr als Bindemittel verstanden — wegen des zweimaligen Lockdowns kaum mit den Autoren getrunken werden konnte. Telefon und Email sind zwar wichtige Arbeitsmittel bei den Vorbereitungsarbeiten für einen neuen Jahrgangsband, doch der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen. Aber — Corona-bedingt – musste diese Einschränkung hingenommen werden.
Und erfreut kann festgestellt werden, dass das Alter vieler Schreiber durchaus auch weit unter sechzig liegt — ja, eine beachtliche Anzahl hat die vierzig noch nicht überschritten. Deswegen hat der Schriftleiter auch keine Sorge, die nächsten Jahrgänge mit spannenden Themen von interessanten Autoren füllen zu können. Einige wenige Autoren konnten auch in diesem Jahr nicht zum Zuge kommen, weil die eingereichten Beiträge nicht dem Stil und den Standards der Heimat entsprachen — das sei hier nicht verschwiegen — und dennoch sei auch diesen Heimatfreunden prinzipiell für ihre Mühe gedankt. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass sich der Schriftleiter grundsätzlich jeder Kritik stellt — und auch gerne Verbesserungsvorschläge entgegen nimmt.
Mit Bedauern muss hier vermeldet werden, dass im Februar diesen Jahres der langjährige Schriftleiter der Heimat, der Geologe Dr. Oskar Burghardt, verstorben ist — er war von 1979 bis 2006 neben dem Vereinsvorsitzenden Dr. Reinhard Feinendegen das Gesicht der Heimat; der Verein, die Zeitschrift und die Leser erinnern sich dankbar.
Ein kleines Experiment wagt die Heimat in diesem Jahr: Georg Opdenberg hat für Kinder eine Bastelbeilage erstellt — sie soll Jung und Alt Spaß machen und spielerisch an die Stadtgeschichte heranführen.
Der Druckerei van Acken ist ein aufrichtiger Dank auszusprechen für kompetente und sorgfältige Arbeit.
So hofft der Schriftleiter, dass in dem bunten Strauß der Beiträge ein jeder Leser das Seinige findet. Und das sei noch gesagt — nächstes Jahr wird die Heimat hundert Jahre alt; sie ist damit nur drei Jahre jünger als der im Jahr 1918 gegründete Verein für Heimatkunde, der seit dem als Herausgeber zeichnet.
Viel Spaß beim Lesen!
Stefan Kronsbein
Die Heimat 91/2020